Einblicke

 

TierOase ThoMa e.

https//www.tieroase-thoma.de/

 

Der Name unseres Vereins TierOase ThoMa e.V. setzt sich zusammen aus den Anfangssilben der Gemeinden Tholey und Marpingen, da von hier die meisten aktiven Mitglieder kommen.

Er besteht seit November 2005. Wir kümmerten uns am Anfang, ca. 10 Jahre lang, ausschließlich um die Kastration von Straßenkatzen und die Vermittlung der Katzenwelpen.

Im Jahr 2011 begannen wir mit der Vermittlung der ersten rumänischen Straßenhunde, die immer mehr ausgebaut wurde. Mit jedem Transport, der Hunde aus Rumänien ins Saarland brachte ( in den besten Zeiten ca. 20-30 Hunde alle 6 Wochen ), schickten wir etwa eine Tonne Futter für die in Rumänien verbliebenen Hunde mit zurück. Außerdem wurden im Laufe der Jahre sehr viele Kastrationsaktionen finanziert.

Leider hat sich unsere Vermittlungsrate in den letzten Jahren um ein Vielfaches reduziert. Dies liegt vor allen Dingen an den undurchsichtigen Machenschaften dubioser Vermittler, die durch Direktvermittlung vom Transport ( hier Hund-hier Geld ) die seriösen Vermittler und Tierschutzvereine in den Hintergrund drängen.

Vermittlung rumänischer Straßenhunde

In Rumänien fristen die Straßenhunde ein elendiges Leben; sie werden gejagt, gehetzt, misshandelt und teils grausam getötet.

Aus diesem Grund haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, immer wieder einige „arme Seelen“ nach Deutschland zu holen. Hier können wir ihnen ein besseres zu Hause bieten.

Die Hunde leben in Rumänien im Garten der Pflegefamilien, wo sie ihre erste Sozialisierung durch das Zusammenleben mehrerer Hunde verschiedenen Alters erfahren.

Bei Interesse an einem Hund, erfolgt im Sinne des Tieres, eine Vorkontrolle bei den Interessenten zu Hause. Sofern alles passt, schließen wir mit diesen einen Pflegestellenvertrag mit der Option auf Adoption ab. Der Hund kommt zum nächstmöglichen oder zu einem mit den potentiellen Adoptanten vereinbarten Zeitpunkt, mit Einreisepapieren ( Traces), nach Deutschland. Zunächst wird von uns ein „Probewohnen“ ermöglicht. Wenn Hund und Mensch zusammen passen, wird zu einem späteren Zeitpunkt ein Abgabevertrag gemacht. Erst zu diesem Zeitpunkt wird die Schutzgebühr fällig. Sollte es bei dem „Probewohnen“ nicht passen, fungiert die Familie weiter als Pflegestelle bis eine neue gefunden wurde.

Bei Interesse und für weitere Infos rufen sie bitte eine der folgenden Telefonnummern an:

Anja Juwien: 0177 8111416      Britt Linde: 0162 4010410

 

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Katzenpyramide

Wenn man davon ausgeht, daß ein Katzenpaar pro Jahr zweimal Nachwuchs bekommt und jeweils 3 Kätzchen pro Wurf überleben, dann ergibt das nach 10 Jahren über 80 Millionen Kätzchen!

 

 

Die Lösung heißt daher: Kastration. Denn ein einziges Katzenpärchen hat nach einem Zeitraum von zehn Jahren, wenn es pro Jahr zwei Würfe auf die Welt bringt, von dem jeweils – im Durchschnitt – drei, manchmal auch nur zwei Tiere überleben, die also demnächst selber Junge kriegen können: über 80 Millionen Nachkommen! Die Fortpflanzungspyramide des Deutschen Tierschutzbundes macht es nachvollziehbar. Diese Zahl ist mir deshalb so wichtig, weil es immer noch Katzenhalter gibt, die ihre Tiere nicht kastrieren lassen. Oder sie wollen die Kätzinnen erst nach deren erstem Wurf unfruchtbar machen. ”Wenigstens einmal soll unsere Katze Junge kriegen! Und wir haben genug Stellen im Bekanntenkreis, die so ein süßes Junges nehmen würden…”, heißt es dann. Aber wie bei den Züchtern von Schäferhunden ist auch hier die Antwort: “Jeder, der bereit ist, ein Kätzchen aus diesem Wurf zu nehmen, könnte ja statt dessen ein Tierheim-Tier glücklich machen.”

 

Aufzucht verwaister Katzenwelpen

Immer wieder kommt es vor, dass wir angerufen werden und uns dann von kleinen, manchmal nur einen Tag alten Katzenwelpen erzählt wird, die vollkommen allein und ohne Muttertier aufgefunden wurden. Was das für uns bedeutet und auch um Ihnen einen Einblick in die Arbeit zu geben, sofern Sie mit dem Gedanken spielen, eine Pflegestelle zu offerieren, haben wir Ihnen die wichtigsten Informationen an dieser Stelle zusammengefasst:

1. Grundvoraussetzungen:

Die Pflegeperson muss viel Zeit haben! Da die Babys alle 2-4 Stunden (je nach Alter) gefüttert und betreut werden müssen, ist Berufstätigkeit eher ungünstig. Oder aber Sie sind so flexibel, dass Sie die Babys auch an Ihrem Arbeitsplatz betreuen können.

Ein Auto sollte vorhanden sein, damit man zum Tierarzt fahren oder auch  Milch etc. abholen kann.

Viel Geduld und gute Nerven sind von Nöten, denn die Babys können am Anfang noch nicht zur Katzentoilette und machen viel Arbeit, Dreck und Blödsinn. Tierarzt-Notfall-Besuche können auch mal zu späterer Stunden erforderlich sein. Die Vermittlung der kleinen Katzen kann sich auch schon mal etwas hinausziehen, wenn sich nicht gleich passende Interessenten finden.

2. Was brauche ich? 

Optimal wäre ein Zimmer, in dem es warm und ruhig ist. Andere Haustiere und Kinder sollten nur unter Aufsicht dabei sein. Die Babys brauchen viel Ruhe. Eine Wärmflasche hält die Katzenwelpen warm. Das ist sehr wichtig, da die Katzenmama zum Wärmen ja nicht da ist. Hat man keine anderen Haustiere, können die Babys z.B. auch mit im Schlafzimmer stehen. Dann hört man nachts sofort, wenn sie aufwachen und Hunger bekommen. Ansonsten empfiehlt es sich zur regelmäßigen Fütterung den Wecker zu stellen. Man kann sie am Anfang (je nach Alter) in einer Transportbox sicher und warm unterbringen. Katzenaufzuchtsmilch und Spritzen zum Füttern sind ein Muss. Ansonsten brauchen Sie Handtücher, Decken und viele Papiertücher.

3. Was füttert man? 

Von Anfang an bis ca. zur 4. Woche werden die Babys ausschließlich mit Katzenaufzuchtsmilch vom Tierarzt gefüttert. Optimal ist, wenn man die pulverisierte Milch mit abgekochtem, warmen Wasser anrührt. Danach sollte man diese natürlich etwas abkühlen lassen.

Ab der 5. Woche kann man versuchen, den Katzenwelpen zusätzlich (z.B. mit der Gabel) püriertes Dosenfutter anzubieten, eventuell auch mit Katzenaufzuchtsmilch gemischt. Wann ein Baby anfängt auch feste Kost zu sich zu nehmen, ist ganz unterschiedlich. Deshalb sollte man es dem nun schon etwas größeren Katzenkind immer wieder anbieten, aber dennoch weiter mit Milch füttern. Auch sollte man ihm nicht zuviel Dosenfutter verabreichen, da die Umstellung für Magen und Darm Stress bedeutet und sich das Kleine erst langsam daran gewöhnen muss. Babytrockenfutter wird meist noch etwas später angenommen.

4.Wie oft füttern?

Katzenbabys, die frisch geboren bzw. bis zu einer Woche alt sind, stellen eine besondere Herausforderung an die Pflegeperson dar, da viele es nicht überleben. Ihnen fehlt die wichtige Erstmilch der Katzenmama und sie verfügen über kaum Abwehrstoffe. Füttern sollte man sie in diesem zarten Alter alle 2 Stunden. Insbesondere bei der Pflege eines Katzenwurfes, sollte man erst alle Babys nacheinander füttern, dann jeweils eine Bauchmassage durchführen, um die Verdauung anzuregen und danach in Ruhe schlafen lassen. Satte Babys hören nach kurzer Zeit mit dem Miauen auf und schlummern glücklich ein. Die meisten wachen selber nach ca. 2 Stunden auf und fangen an nach Essen zu schreien: dann sollte man wieder füttern. Je älter sie werden, desto größer können die Abstände werden. Wenn die Jungen mal 3 Stunden schlafen, sollte man sie ruhig schlafen lassen. Man muss ein wenig ein Gefühl dafür entwickeln. Wenn sie ca. 3-4 Wochen alt sind und gut genährt, kann man es auch wagen, die letzte Fütterung am späten Abend durchzuführen und sich selbst bis morgens ca. 6.00 Uhr etwas Schlaf zu gönnen.

5. Was sollte ich noch beachten? 

Sehr wichtig ist die Bauchmassage nach jeder Mahlzeit: die Katzenmama hat eine sehr raue Zunge mit der sie ihren Babys den Bauch und den After leckt. Ohne diese Maßnahme können die Katzenbabys ihr Essen nicht verdauen und auch keinen Urin und Kot absetzen. Daher ist dies lebensnotwendig für das Überleben der Kätzchen. Als Mensch nimmt man dafür am Besten ein warm angefeuchtetes Tuch oder Papiertücher und massiert den Bauch Richtung After und Popo. Dabei ist darauf achten, dass Kot und Urin abgesetzt werden.Vor allem nach jedem Fläschchen muss vom Baby Urin abgesetzt werden. Aber auch davor sollte man es ruhig versuchen, da die Kleinen manchmal sonst nicht gut trinken. Funktioniert die Verdauung nicht, sollte zur Sicherheit der Tierarzt konsultiert werden. Ausnahme: wenn man ein Katzenbaby gerade erst in seine Obhut aufgenommen hat, kann es sein, dass es längere Zeit zuvor nichts zu Fressen oder Trinken bekommen hat. Dann ist es normal bzw. in Ordnung erst einmal 2 Tage abzuwarten, gut zu füttern und zu beobachten, ob das Kätzchen Stuhlgang absetzt.

6. Wann sollte man einen Tierarzt aufsuchen? 

Grundsätzlich immer, wenn man sich unsicher ist! Mangels ausreichender Abwehrkräfte können kleine Katzenbabys unglaublich schnell sterben. Darum sollte man lieber einmal zu viel als zu wenig den Tierarzt aufsuchen. Falls also nach 2 Tagen keine Verdauung kommt oder andere Probleme auftreten, ist besser sofort zu handeln. Schnupfen und Durchfall sind für die Kleinen äußerst gefährlich. Auch zugeschwollene Augen müssen sofort versorgt werden, da die Babys sonst erblinden können. Manchmal stellt man auch später erst Floh- oder Haarlingsbefall fest. Ohrmilben sind ebenfalls weit verbreitet.

 

(Mia und Nero von Nadine Wagner mit der Flasche aufgezogen)

„Text teilweise übernommen und hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Tierheims Paderborn (www.tierheim-paderborn.de)“